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Geschrieben von Johannes80 am 21.09.2009 um 11:45:

  Presseschau 21.09.2009

Wenig Rasanz, aber eine Rasur…

Werder Bremen und Bayer Leverkusen trennen sich 0:0 / Kießlings „Tor-Bart“ ist endlich ab


Die Geschichte hatte im wahrsten Sinne des Wortes einen Bart. Gestern wurde selbiger rasiert. Nach dem 0:0 zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen kam Stefan Kießling frisch rasiert aus der Kabine.

Das wirre Gestrüpp, das sich seit Saisonbeginn mehr und mehr seines Gesichtes bemächtigt und das lange die Storys über das Bayer-Team bestimmt hatte, ist beseitigt.

Kießlings selbst auferlegtes Gelübde, unrasiert durchs Leben zu gehen, so lange er in jeder Bundesliga-Partie ein Tor erzielt, durfte nach dem sechsten Spieltag gebrochen werden. Ein bisschen auch zur Erleichterung des Betroffenen: „Ich hätte zwar nichts dagegen gehabt, wenn der Bart noch dran geblieben wäre. Aber den Trubel, den ich damit ausgelöst habe, wollte ich nicht.“

Mit Kießlings Serie endete auch eine weitere: 72 Partien in Folge hatte die Werkself nicht mehr 0:0 gespielt. Dass es gestern passierte, lag an der Maxime beider Mannschaften, die da lautete: Safety first – bloß nicht zu viel Risiko eingehen.

„Das war unsere Marschrichtung, und das war, glaube ich, auch die Einstellung von Bremen“, meinte Simon Rolfes, zum Bayer-Kapitän aufgestiegenes Ex-Werder-Talent. Sein ehemaliger Trainer Thomas Schaaf bestätigte: „Beide wollten sich heute keine Blöße gegeben, der Respekt war groß.“

Entsprechend wenig Spektakuläres gab es nach den 90 Minuten in der mit 30 210 Besuchern ausverkauften BayArena zu berichten. Die Anfangsphase bot mit einer ersten Leverkusen-Chance für Toni Kroos (5.) sowie zwei Werder-Möglichkeiten durch Marko Marin (13./16.) noch den größten Unterhaltungswert. Dann passierte lange nichts, ehe die Gäste mit dem schönsten Spielzug des Tages fast ein Tor produziert hätten. Ein langer Pass von Torsten Frings auf Aaron Hunt hebelte die Bayer-Abwehr aus, Hunts Hereingabe fand jedoch nicht den in Position gelaufenen Marin (41.).

Es war eben diese Szene, an die Sportdirektor Klaus Allofs später dachte, als er das 0:0 von Leverkusen ganz anders bewertete als das 0:0 eine Woche zuvor daheim gegen Hannover 96. Damals schimpfte Allofs, gestern lobte er. „Wir können zufrieden sein. Gefehlt hat nur der krönende Abschluss. Insbesondere in der ersten Halbzeit hat mir unsere Leistung sehr gut gefallen.“

Wer diese Aussage allerdings in die Richtung interpretiert, dass Werder gegen den immer noch ungeschlagenen Tabellenzweiten ein Fußball-Feuerwerk entfacht hätte, bei dem das Runde einfach nicht ins Eckige wollte, irrt gewaltig. Gestern spielte Taktiktreue die Hauptrolle. Spielkontrolle ging vor Spektakel. Irgendwie verständlich, nachdem Werder drei Tage zuvor in der Europa League gegen Nacional Funchal (3:2) nur knapp einer Blamage entgangen war. „Heute haben wir vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, strahlte auch Coach Schaaf Zufriedenheit aus: „Wir waren gut geordnet, haben uns gut gegenseitig geholfen.“

Dass die Offensive dabei auf der Strecke blieb – nach der Pause verzeichneten die Bremer keinen einzigen Torschuss mehr – wurde billigend in Kauf genommen. Ein Punkt aus Leverkusen mitzunehmen, erschien Werder als Erfolg. Kapitän Torsten Frings: „Wir waren nicht so überheblich, zu glauben, dass wir hier im Vorbeigehen drei Punkte mitnehmen können. Leverkusen ist eine starke Mannschaft, heute haben wir uns gegenseitig neutralisiert.“

Nicht ganz. Denn kurz vor dem Ende hätten die Platzherren fast noch den „lucky punch“ gesetzt. Arturo Vidal tauchte nach einem Kroos-Pass frei vor Tim Wiese auf, doch der Heber des Chilenen misslang gründlich und endete in Wieses rechter Pranke (82.). Hätte Vidal es besser gemacht, wäre Leverkusen jetzt Tabellenführer, und Werder müsste das Geschehen an der Spitze aus einem gebührenden Abstand verfolgen.


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Geschrieben von Johannes80 am 21.09.2009 um 11:46:

  Frings’ Signale an Löw

Bundestrainer sieht überzeugenden Bremer / Allofs sauer

Die Bewerbung war fraglos beeindruckend. Mit einer überzeugenden Leistung beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen hat sich Torsten Frings gestern bei Joachim Löw für das entscheidende WM-Qaulifikationsspiel in Russland (10. Oktober) in Erinnerung gebracht. Vor den Augen des Bundestrainers lieferte der 32-Jährige seine beste Saisonleistung ab und machte es Sportdirektor Klaus Allofs leicht, Werbung für ihn zu betreiben. „Wenn Torsten fit und in Form ist, ist er für eine WM unverzichtbar. Dann sehe ich keinen Besseren als ihn“, sagte Allofs.

Adressat dieser Botschaft war natürlich Joachim Löw, der den Bremer Kapitän zuletzt zweimal nicht mehr berücksichtigt hatte. Aber auch die Leverkusener Fans dürfen sich angesprochen fühlen. Sie hatten den 79-fachen Nationalspieler mit „Nie mehr Nationalelf“-Gesängen verhöhnt. Während Frings vorgab „nichts gehört“ zu haben und sich völlig unbeeindruckt zeigte („Ich bin doch keine 18 mehr, dass mich noch interessiert, was gegnerische Fans rufen“), regte sich Allofs über den Hohn der Bayer-Anhänger auf. „Das finde ich unmöglich. Das würde ich auch sagen, wenn Werder-Fans sich so verhalten würden“, schimpfte der 52-Jährige.

Leverkusens Kapitän Simon Rolfes, pikanterweise Frings‘ Konkurrent um einen Platz im DFB-Kader, konnte die Aufregung nicht verstehen. „Die Rufe waren okay. Das ist hier doch keine neutrale Veranstaltung, auswärts ausgepfiffen zu werden, ist doch normal.“

Tim Wiese kennt das Gefühl bestens. Gestern blieb es jedoch ruhig um den Werder-Keeper, der sich mit dem Leverkusener Pendant Rene Adler um Löws Gunst balgen muss. Der direkte Vergleich blieb ohne klaren Sieger – wenig überraschend bei einem 0:0. Allenfalls verbuchte der fehlerfreie, aber wenig beschäftigte Bremer kleine Pluspunkte, weil Adler bei einer Flanke und einer Faustabwehr nicht gerade souverän aussah. Aber daraus irgendetwas ableiten, das wollte selbst Wiese nicht: „Das war doch nichts heute.“

Torsten Frings durfte sich dagegen als klarer Gewinner fühlen. Und tat es auch. „Ich denke, ich habe heute meine Antwort gegeben“, sagte er. Eine Antwort auf Löws Liebesentzug.


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Geschrieben von Johannes80 am 21.09.2009 um 11:47:

  Borowski enttäuscht auf der ganzen Linie

Tim Wiese: Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw lieferte der Bremer Torwart eine fehlerfreie Leistung ab. Blieb gegen Kroos (5.) und Vidal (82.) lange stehen und machte damit die besten Leverkusener Chancen cool zunichte.Note 2,5

Clemens Fritz: Der Rechtsverteidiger spielte in der Defensive mit sehr viel Einsatz, klärte in der 49. Minute vor dem einschussbereiten Barnetta. Mit Vorstößen hielt sich der 28-Jährige allerdings zurück.Note 3,5

Per Mertesacker: Er ist nun mal kein Stürmer. Als dem 24-Jährigen in der 42. Minute der Ball vor die Füße sprang, wusste er nichts damit anzufangen. Starker Auftritt dafür in der Innenverteidigung. Seine Duelle mit Kießling waren die Highlights des Spiels. „Merte“ ging als Gewinner hervor. Kießling traf nicht – und rasierte sich noch in der Kabine . . .Note 2,5

Naldo: Der Brasilianer begann mit einem katastrophalen Fehlpass, sein Spiel nach vorn war in der Anfangsphase zu risikobehaftet. Nach der Pause wurde der 27-Jährige aber immer sicherer.Note 3,5

Sebastian Boenisch: Wie so oft wechselten sich auch diesmal Licht und Schatten ab. Der 22-Jährige wirkte übermotiviert, ließ Kroos früh entwischen (5.) und leistete sich mehrere Abspielfehler. Dann wiederum sehr laufstark und mit viel Einsatz. Note 4

Torsten Frings: Der Kapitän war unglaublich präsent, einsatzfreudig, zweikampfstark und löste viele brenzlige Situationen schon gleich im Mittelfeld. Note 2

Philipp Bargfrede: Zwei, drei Lichtblicke – ansonsten war der Youngster gestern mit seiner Aufgabe im Mittelfeld überfordert. Wirkte nervös.Note 4,5

Tim Borowski:Endlich aufwachen! Als Führungsspieler geholt, muss gerade in so einem Spiel mehr kommen. Keine Impulse, nur ein Tempo, kein Druck, technische Schwächen und Alibi-Zweikämpfe – das war viel zu wenig.Note 5

Aaron Hunt: Er ist nicht der klassische Spielmacher, löste seine Aufgabe als Özil-Vertreter im zentralen Mittelfeld aber zunächst ordentlich. Der 23-Jährige wich oft auf die linke Seite aus und versuchte, Druck zu machen. Nach dem Wechsel dann völlig abgetaucht. Schwache Freistöße aus dem Halbfeld.Note 4

Claudio Pizarro: In Funchal noch mit zwei Toren der Matchwinner – gestern ohne einen einzigen Torschuss. Positiv war wieder einmal seine enorme Laufbereitschaft.Note 4

Marko Marin (bis 67.): Niedlich, wie der 1,70 kleine Marin immer wieder versuchte, Kopfballduelle gegen Leverkusens Abwehrhünen Hyypiä (1,90 m) zu gewinnen. Hatte seine beste Szene in der 13. Minute, als er Adler zu einer Parade zwang. Häufig zu sehr ins Dribbling verliebt.Note 4

Markus Rosenberg (ab 67.): Der Stürmer feierte nach viermonatiger Verletzungspause wegen Knieproblemen sein Comeback.Note -


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Geschrieben von Johannes80 am 21.09.2009 um 11:48:

  Jensen: Ende der Einsamkeit

Den richtigen Weg hat er dann doch auf Anhieb wiedergefunden. „Sonst sind die anderen beim Gang aus der Kabine rechts abgebogen und ich links.

Diesmal bin ich auch rechts gegangen“, grinste Daniel Jensen nach seinem ersten Mannschaftstraining seit fast einem halben Jahr. Am 9. April war der Däne an der Achillessehne am rechten Fuß operiert worden, am Samstag kehrte Jensen in den normalen Trainingsbetrieb bei Werder Bremen zurück. Die Zeit der individuellen Reha und des isolierten Aufbautrainings ist vorbei. „Es ist ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein“, meinte Jensen.

Aber Vorsicht: Noch ist nicht alles in Ordnung. Restbeschwerden sind vorhanden. Doch die würden laut ärztlicher Auskunft „kein Risiko“ bergen, erklärte Trainer Thomas Schaaf. Deshalb darf Jensen nun wieder mitwirken – vorerst aber nur auf dem Trainingsplatz, wo er sich noch Praxis, Kondition und Kraft holen muss.


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Geschrieben von Johannes80 am 22.09.2009 um 10:03:

  Revanche für Rutschbahn-Pleite

Werder gegen St. Pauli im DFB-Pokal: Da war doch was. Richtig. In der Saison 2005/06 schied Werder im Viertelfinale gegen den damaligen Drittligisten aus. Auf einem Platz, der eher einer Rodelbahn glich, als einem Fußballfeld. Und doch befand sich Werder mit der Niederlage in guter Gesellschaft. St. Pauli schlug in besagter Pokalsaison nacheinander die höherklassigen Gegner aus Burghausen, Bochum, Berlin und schließlich Bremen.

Eine Runde später war dann Schluss für die Kiez-Kicker. Die Münchener Bayern waren dann doch eine Nummer zu groß. 3:0 siegten die Bayern am Millerntor und holten später in Berlin auch den Pokal.

Der damalige Drittligist aus dem Hamburger Norden hat sich mittlerweile zu einem ernsthaften Anwärter auf eine Rückkehr in Deutschlands Elite-Liga gemausert. In der Zweiten Liga rangieren sie derzeit auf Platz 3. Erst am vergangenen Sonntag verlor St. Pauli das erste Saisonspiel gegen Kaiserslautern und damit auch die Tabellenführung. Dennoch: Statisitik und Spielweise der von Kult-Figur Holger Stanislawski trainierten Kiez-Kicker waren bislang beeindruckend. Vor allem auswärts wussten die Hamburger zu überzeugen: Mit 5:0 fegten sie Alemania Aachen aus ihrem neuen Stadion. Der Karlsruher SC kam daheim mit 4:0 unter die Räder.

Werder ist also gewarnt, wenn am Mittwoch der Gegner wieder St. Pauli heißt. Doch Favorit ist Werder allemal. Zumal es am Mittwoch nicht auf einem zugeschneiten Acker, sondern auf einem top-gepflegten Rasen zur Sache geht.


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Geschrieben von Johannes80 am 22.09.2009 um 10:05:

  Werder-Gegner Bilbao auf Augenhöhe mit "Barca" und Real

Zehn Tage vor dem Europa-League-Auftritt bei Werder Bremen präsentiert sich Athletic Bilbao in der spanischen Meisterschaft in Topform. Nach dem 3:2-Erfolg über den FC Villarreal stehen die Basken punktgleich mit den Star-Ensembles von Real Madrid und dem FC Barcelona auf Platz drei.

Drei Spiele, drei Siege heißt es für Bilbao zum Saisonstart der Liga BBVA. Gegen Villarreal traf Starstürmer Fernando Llorente gleich doppelt, Mittelfeldspieler Javier Martinez ließ das dritte Tor folgen. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses steht Athletic noch hinter Madrid und "Barca".

Gut erholt von der 2:3-Schlappe gegen Werder zeigte sich Nacional Funchal in der portugiesischen Meisterschaft. Das Team von Trainer Manuel Machado siegte im Madeira-Derby gegen den Lokalrivalen Maritimo Funchal mit 2:1 und holte damit den ersten Saisonerfolg im fünften Spiel. Stürmer Edgar avancierte mit zwei Toren zum "Matchwinner" für Nacional.

Austria Wien, dritter Gruppengegner von Werder, ließ es am Wochenende richtig krachen. Im ÖFB-Cup siegte der Traditionsklub beim unterklassigen Klub FAC Team für Wien 6:0.


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